LEA BuS
Beratung und Sensibilisierung Österreich
Das Sozialministeriumservice stellt ab 1.1.2026 die Förderung für das Projekt ein. Ab dann können wir nur noch in der Steiermark beraten.
Rettet die einzige österreichweite Epilepsieberatung – Online-Petition
Bitte unterstützen Sie die Petition des Komitee für die Erhaltung der einzigen, österreichweiten Epilepsieberatungsstelle.

Wir sind nur noch bis 31.12.2025 österreichweit aktiv! Nutzen sie noch ihre Chance.
LEA BuS wendet sich vor allem an:
- NEBA MitarbeiterInnen
- “fit2work” MitarbeiterInnen
- Betriebsärztinnen/Betriebsärzte
- Neurologinnen/Neurologen
- Betriebsrätinnen/Betriebsräte
- Sicherheits- bzw. Vertrauenspersonen
… wir unterstützen bei allen Fragen und Problemen zum Thema Epilepsie und Arbeit
LEA BuS unterstützt NEBA und fit2work Mitarbeiter:innen bei…
… der Jobsuche, begleitet Einzelfälle, macht Betriebsbegehungen und erstellt Gefährdungsbeurteilungen.
Auf Anfrage nimmt das Fachteam von LEA BuS an einem runden Tisch im Betrieb sowie an einer Arbeitsplatzbegehung mit den verantwortlichen Fachleuten teil und erstellt eine Stellungnahme zur Risikobewertung des Arbeitsplatzes, in Abstimmung mit den behandelnden Ärztinnen/Ärzten.

LEA BuS unterstützt NEBA und fit2work Mitarbeiter:innen bei…
… der Jobsuche, begleitet Einzelfälle, macht Betriebsbegehungen und erstellt Gefährdungsbeurteilungen.
Auf Anfrage nimmt das Fachteam von LEA BuS an einem runden Tisch im Betrieb sowie an einer Arbeitsplatzbegehung mit den verantwortlichen Fachleuten teil und erstellt eine Stellungnahme zur Risikobewertung des Arbeitsplatzes, in Abstimmung mit den behandelnden Ärztinnen/Ärzten.
Ziel der Mitberatung ist es:
bestehende Arbeitsverhältnisse zu erhalten. Auf Wunsch informiert LEA BuS Vorgesetzte und Mitarbeiter:innen über die Krankheit Epilepsie und über Erste-Hilfe-Maßnahmen.
Wann einen Support beantragen:
Der Support ist zu jedem Zeitpunkt der Beratung möglich, am besten jedoch zu Beginn der Beratung, um gemeinsam mit den fallführenden NEBA Berater:innen den möglichen Einfluss der Erkrankung auf den Beratungsprozess und die Berufswahl einzuschätzen und die Organisation von Betriebspraktika zu besprechen.
Nehmen Sie mit uns Kontakt auf!
Wir besprechen Ihre Fragen, die sich bis dato im Beratungsprozess mit Ihren Klient:innen ergaben und die weitere Vorgangsweise.
Hintergrund zum Leben mit Epilepsie
Epilepsie ist die häufigste neurologische Erkrankung. Weltweit erkranken knapp 1 % der Bevölkerung. Etwa 3 bis 5 % der Bevölkerung erkranken vorübergehend.
Mythen und Klischees prägen auch heute noch das Bild von Epilepsie. Nur ein geringer Teil der Bevölkerung weiß, dass Anfälle sehr unterschiedlich sein können – von kurzen Aussetzern bis leichten Muskelzuckungen mit Bewusstseinsstörungen bis hin zu großen Anfällen mit Sturz und Zuckungen des ganzen Körpers. Die meisten Betroffenen sind kognitiv normal entwickelt und haben – entgegen der gängigen Vorstellungen – keine kognitiven Einschränkungen.
Aus Unwissenheit und Angst ist Epilepsie auch heute noch ein Diskriminierungsgrund. Die soziale Ausgrenzung stellt für die Betroffenen und ihre Familien meist ein größeres Problem dar als die Krankheit selbst. Häufig manifestieren sich psychische und soziale Probleme, Depressionen (60% der Menschen mit Epilepsie sind betroffen!) und Suizidgedanken (Suizid ist bis zu 25-mal höher als in der Gesamtbevölkerung). Die Hauptgründe für Depressionen von Menschen mit Epilepsie sind Stigmatisierung und Arbeitslosigkeit! Leider haben Betroffene und ihre Familien, aber auch das gesamte Umfeld stehen vor zahlreichen Herausforderungen.
Studien der letzten Jahre zeigen, dass eine rein medizinische Versorgung, die sich allein auf die Anfallskontrolle bei Epilepsie konzentriert, zu kurz greift. Ganzheitliche Behandlungsformen umschließen medizinische und chirurgische Behandlungen, Sozialberatung, Psychotherapie und vieles mehr.
Eine besondere Rolle nimmt hier der Epilepsieberatung ein, sie leistet durch ihre individuelle Unterstützung und Expertise einen wesentlichen Beitrag zur Prävention, sowie bei geringgradigen und mittelgradigen Depressionen. Bis 2019 war Österreich in Europa das einzige Land, das über keine nichtmedizinische, professionell geführte und von der öffentlichen Hand finanzierte Epilepsieberatungsstelle verfügte. Im Vergleich: Bayern hat etwa so viele Einwohner:innen wie Österreich und verfügt über 10 nicht-medizinische Epilepsieberatungsstellen. Nun machen wir wieder Rückschritte.
Literatur:
- Artama M, Isojärvi JI, Raitanen J, Auvinen A. Birth rate among patients with epilepsy: a nationwide population-based cohort study in Finland. Am J Epidemiol 2004 Jun 1;159(11):1057-63.
- Beghi E. Addressing the burden of epilepsy: many unmet needs. Pharmacol Res 2016; 107:79–84.
- Ciechanowski P, Chaytor N, Miller J, Fraser R, Russo J, Unutzer J, et al. PEARLS depression treatment for individuals with epilepsy: a randomised controlled trial. Epilepsy & Behavior 2010;19(3):225–31
- Cochran Collaboration „Care delivery and self-management strategies for children with epilepsy“ 2018
- Dans, M., Goujon, E.. The role of the nurse in the patient education of young epileptic patients. Soins Pediatr Pueric Mar-Apr 2015;(283): 25-7. doi: 10.1016/j.spp.2015.01.005
- Falcicchio G., On epilepsy perception: Unravelling gaps and issues Epilepsy Behav. 2022 Dec;137(Pt A):108952
- Htwe Z., Correlation between depression and perceived stigma among people living with epilepsy Epi-lepsy Behav . 2023 Sep: 146:109372
- Johnson E.C., Knowledge about, and attitudes towards epilepsy among school staff: A UK-based survey Epilepsy Res . 2023 May: 192:107116. doi: 10.1016/j.eplepsyres.2023.107116. Epub 2023 Mar 5.
- Josephson CB et al., People with epilepsy who have experienced ≥ 1 seizures within the last 5 years, compared with those who have been seizure-free for the last 5 years, Epilepsia 2017; 58:764-71
- Kranner AM, Kozak AM, Frey M. The use of sertraline in patients with epilepsy: is it safe? Epilepsy Behav 2000; 1: 100-5.
- Lalatović S. Stigma and its association with health-related quality of life in adults with epilepsy Affilia-tions expand PMID: 35973375 DOI: 10.1016/j.yebeh.2022.108874
- Lehner-Baumgartner E., Neuropsychologische und psychiatrische Komorbiditäten bei Epilepsein, Journal für Neurologie Neurochirurgie und Psychiatrie 2009; 10 (3) 30-38
- Leviton A. Self-management education for children with epilepsy and their caregivers. A scoping review Review Epilepsy Behav . 2023 Jul:144
- Malik N. I., Perceived stigma, discrimination and psychological problems among patients with epilepsy Front Psychiatry. 2022 Nov 9:13:1000870
- Oertzen, T. Komorbidität Depression bei Epilepsie Zeitschrift für Epileptologie volume 31, pages 28–33 (2018)
- Pooya A. Employment and disability status in patients with functional (psychogenic nonepileptic) sei-zures Brain Behav. 2021 Mar;11(3)
- Yrondi A, C Arbus , L Valton , L Schmitt. Mood disorders and epilepsy surgery. Encephale 2017 Apr;43(2):154-159.